Tag der offenen Tür bei der FF Hagenow
Am ersten Samstag im Juni war es endlich wieder soweit - die Freiwillige Feuerwehr Hagenow und der Förderverein der Feuerwehr hatten nach langer Zeit zum Tag der offenen Tür eingeladen.
Nach monatelanger Planung und Vorbereitung eröffneten Wehrführer Tobias Wiepcke und Bürgermeister Thomas Möller pünktlich die Veranstaltung.Schnell füllte sich das Gelände am Eichenweg 5 mit kleinen und großen neugierigen Besuchern, denen ein umfangreiches Programm geboten wurde. Unsere Einsatzfahrzeuge standen aneinander gereiht vor der Fahrzeughalle und dann ging es auch schon los.
Der Fettbrand in der Küche, ein Alptraum. Wie lösche ich dieses kleine Feuer richtig? Einfach den Herd ausschalten und den Deckel drauf und schon ist der Brand gelöscht. Gezeigt wurde, wie Fett auf keinen Fall gelöscht werden darf - nämlich mit Wasser! Heißes Fett und Wasser vertragen sich überhaupt nicht. Zur Demonstration wurde ein halber Liter Wasser in den brennenden Topf gegossen. Es kam es zu einer riesigen Stichflamme. Ein solcher Löschversuch kann verheerende Folgen haben.
An diesem Nachmittag hatten wir zahlreiche Unterstützung durch die DLRG Tauchergruppe aus Zarrentin, den ASB Katastrophenschutz, den DRK Rettungsdienst, die Polizei, das THW Ludwigslust, die Feuerwehr Oldtimer, die Drohnengruppe vom Amt Boizenburg Land, die FF Lüneburg und die FF Pätow-Steegen.
So konnten sich unsere kleinen Gäste durch Mitarbeiter des ASB-Freizeithauses schminken lassen. Die Kameraden der Feuerwehr aus Pätow-Steegen boten verschiedene Attraktionen an wie z. B. Schaumparty, Kistenklettern oder springen auf der Hüpfburg. Interessierte durften das Brandhaus mit Schlauch und Strahlrohr löschen.
Ein weiteres Highlight war die technische Hilfeleistung nach einem Verkehrsunfall mit einem PKW. Bürgermeister Thomas Möller wurde als „Beifahrer“ durch den Rettungsdienst und die Feuerwehr gerettet.
Die Besucher hatten an diesem Tag außerdem mal Gelegenheit, die Atemschutzübungsanlage zu besichtigen. Dort erläuterten Bianka und Andreas vom Ausbildungszentrum die Anlage. Ganz Mutige durften einmal hindurchlaufen.
Punkt 12 Uhr nach der Sirenenprobe stellten die Kameraden der FF Lüneburg und Hagenow gemeinsam das gläserne Löschfahrzeug vor. Erklärt wurde der Ablauf eines Einsatzes, von der Alarmierung bis zum Eintreffen an der Einsatzstelle.
Große Aufregung gab es bei der Kinderfeuerwehr. Unsere Jüngsten zeigten mit Rutscherautos, wie eine Rettungsgasse gebildet wird. Es klappte reibungslos, die Mitte der „Straße“ für die Einsatzkräfte freizuhalten.
Über die Mittagszeit spielte unser Blasorchester auf. Zur Stärkung gab es u. a. Bratwurst und Schnitzel im Brötchen, Pommes, selbstgebackenen Kuchen, Eis und kühle Getränke.
Frisch gestärkt löschte nun die Jugendfeuerwehr mit dem Löschgruppenfahrzeug LF 20 den Waldbrand mit 3 Trupps und 3 Strahlrohren. Dann kam der Höhepunkt: Brandbekämpfung Wohnungsbrand. Auf dem Wohnzimmertisch wurde eine brennende Kerze vergessen. Diese kleine Unachtsamkeit entwickelte sich rasant zu einem Vollbrand. Die liebevoll in einem großen umgekippten Container eingerichtete Wohnung fing recht zügig Feuer. Schon meldete sich der Rauchmelder an der Decke. Durch den doch recht starken Wind breitete sich das Feuer schnell auf die ganze Einrichtung aus. Der Löschzug rückte mit 3 Einsatzfahrzeugen an. Nach kurzer Lageerkundung des Gruppenführers wurde der Brand zügig gelöscht. Es war ein aufregendes Erlebnis, einmal so dicht bei einem so realen Einsatz mit viel Feuer dabei zu sein.
Bei einer weiteren Übung wurde die verletzte Übungspuppe „Peter“ mit der Drehleiter vom Dach gerettet, anschließend sprang Peter mutig in den Sprungretter.
Den mit Abstand lautesten Auftritt hatten die Wettkampfgruppen der Feuerwehr im Lauf 1 und der Jugendfeuerwehr im Lauf 2. Sie zeigten mit rasantem Tempo den Löschangriff nass. Mit einem ohrenbetäubenden Lärm knatterte nach dem Start die Feuerlöschpumpe und in Windeseile wurden die Schläuche gekuppelt und ausgezogen. Sofort spritzte schon das Wasser aus den Strahlrohren. Lautstark feuerten die Zuschauer die Kameraden an.
Dieser Tag war Feuerwehr zum Erleben, Anfassen und Mitmachen!
Es war toll, dass so viele interessierte Besucher den Weg zum Tag der offenen Tür gefunden haben. Alles das geht natürlich nicht ohne die Unterstützung und Hilfe von ganz vielen Helfern.
WIR, die FF Hagenow und der Förderverein der FF Hagenow möchten uns für die Unterstützung von Herzen bedanken. Unser Dank gilt besonders:
dem Abschleppunternehmen Hoffmann & Berger Schwerin, der Rudolf Sievers GmbH Hagenow, der ALBA Nord GmbH Hagenow, dem Containerdienst Rühmling GmbH, The Organic Jersey Farm GmbH Hagenow, dem THW OV Ludwigslust, der DLRG Tauchergruppe Zarrentin, dem ASB Katschutz Hagenow, dem ASB Freizeithaus Hagenow, dem Ausbildungszentrum LUP, dem DRK Rettungsdienst, der Familie Pupcke aus Brahlstorf, der Trolli GmbH Hagenow, der Polizei Hagenow, der FF Lüneburg, der FF Pätow-Steegen, der Drohnengruppe Amt Boizenburg Land, dem Stadtbauhof und der UPM Raflatac GmbH.
Ein großes Dankeschön geht ebenfalls an alle Mitwirkenden der Kinderfeuerwehr, der Jugendfeuerwehr, der Einsatzabteilung, der Ehrenabteilung, dem Blasorchester der FF Hagenow und dem Förderverein der Feuerwehr Hagenow.
Zu guter Letzt, wer uns noch unterstützen möchte, kann das durch eine Mitgliedschaft in unserem Förderverein gerne tun. Mit Ihrer Mitgliedschaft werden alle unsere Abteilungen unterstützt. Der Jahresbeitrag beträgt nur 25 €. Den Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr erreichen Sie per E-Mail unter Foerderverein-Hagenow@gmx.de.
Text und Fotos:
Th. Welzel, FF Hagenow
